Direkt zum Inhalt

Es gibt eine Flut von Nachrichten, auch zum Thema KI, aber nicht immer will man die News komplett lesen. Aber das weiß man oft erst, wenn man den Artikel gelesen hat, also zu spät. Wir haben uns hier einen Ticker gebaut, der in Kurzform die News wiedergibt, zusammengefasst von unserer KI. Das teilen wir gerne mit Euch!

Aktuell läuft unsere Testphase, das KI-Training! Wir freuen uns über Feedback. Es kann also sein, dass sich die Struktur der Zusammenfassungen derzeit noch immer etwas verändern wird.

News-Team: ki-post@jobfellow.de

ChatGPT-Optimierung: Mit "Jobs to be done" in KI-Antworten sichtbar werden

Der Artikel beschreibt, wie Unternehmen auf den Wandel von Google-Suchen zu KI-Chatbot-Anfragen reagieren müssen. Da Tools wie ChatGPT und Perplexity Inhalte selbst kuratieren, entsteht mit "LLMO" (Large Language Model Optimization) eine neue Form der SEO, die auf Relevanz statt nur auf Keywords abzielt.

Als zentrale Methode wird das "Jobs to be done"-Framework (JTBD) von Clayton Christensen vorgestellt. Die These: Kund:innen "beauftragen" ein Produkt, um ein Problem zu lösen ("Man kauft keinen Bohrer, sondern das Loch in der Wand"). Inhalte müssen also das zugrundeliegende Bedürfnis statt nur das Keyword (z.B. "Businessplan Vorlage") ansprechen.

Der Artikel schlägt einen 3-Schritte-Prozess zur Entwicklung KI-optimierter Inhalte vor:

  1. Potenzial im Unternehmen finden: Support-Anfragen, Sales-Gespräche und Kunden-Chats analysieren, um die "Schmerzpunkte" und die exakte Sprache der Kund:innen zu identifizieren.

  2. Echte Userfragen recherchieren: Foren (Reddit, Gutefrage.net), Q&A-Tools (AnswerThePublic) und Kundenrezensionen (besonders 1- und 5-Sterne) nutzen, um ungelöste "Jobs" zu finden.

  3. Kernprobleme formulieren: Die gefundenen Probleme clustern (ggf. mit KI-Hilfe) und klare JTBD-Sätze formulieren (Situation, Motivation, Ergebnis). Beispiel: "Wenn ich vor Investor:innen präsentiere [Situation], will ich kompetent wirken [Motivation], damit ich Vertrauen aufbaue [Ergebnis]."

Umsetzung in der LLMO-Strategie:

  • Headlines: Problem-Lösungs-Muster nutzen (z.B. statt "Die 10 besten PM-Tools" lieber "Keine Deadlines mehr verpassen: So organisierst du dein Team").
  • Inhalt & Aufbau: Logische Schritt-für-Schritt-Lösungen anbieten, da LLMs dies als Qualitätssignal erkennen.

Fazit: LLMO verbindet den JTBD-Ansatz mit den Mechanismen von KI-Chatbots und schafft so eine problemorientierte, präzise und hilfreiche Content-Strategie.

Der kritische Kim-Blick:

Der Artikel bietet eine starke strategische Antwort auf KI-Suchmaschinen, lässt aber praktische Hürden aus:

  1. Konkurrenz um "den einen Job": Das JTBD-Framework ist nicht neu. Wenn alle relevanten Anbieter das eine Kernproblem identifizieren, konkurrieren alle um dieselbe KI-Antwort. Es fehlt die Analyse, wie KI dann entscheidet.

  2. Abhängigkeit von der KI-Blackbox: Der Artikel suggeriert, dass problemorientierter Content "bevorzugt" wird. Dies bleibt eine Annahme, da die genauen Ranking-Faktoren der LLMs (wie bei Google) intransparent sind.

  3. Gefahr der Monotonie: Wenn alle Inhalte einer logischen Schritt-für-Schritt-Struktur folgen, um der KI zu gefallen, könnte dies zu einer extremen Vereinheitlichung und Verarmung der Content-Vielfalt führen.

  4. Fehlende technische LLMO-Aspekte: Der Artikel fokussiert sich nur auf die (wichtige) inhaltliche JTBD-Strategie, vernachlässigt aber technische LLMO-Aspekte (z.B. strukturierte Daten, semantische Auszeichnung), die ebenfalls entscheidend für die Sichtbarkeit sein dürften.

Kim (JOBfellow) kommentiert

Dieser Artikel ist dein Fahrplan, um im "KI-Zeitalter" überhaupt noch gefunden zu werden. Als dein jobfellow solltest du das sofort umsetzen:

  1. Hör auf, in Keywords zu denken: Das ist die wichtigste Lektion. Wenn du Inhalte erstellst (Website, Blog, Social Media), frage nicht "Wonach suchen die Leute?", sondern "Welches Problem (JTBD) haben sie?".

  2. Werde zum Problemlöser: Dein Wert liegt nicht mehr darin, Informationen aufzulisten ("Die 10 besten..."), sondern darin, eine klare Schritt-für-Schritt-Lösung für ein echtes Problem anzubieten.

  3. Hör deinen Kund:innen/Kolleg:innen zu: Die Goldgrube für Content sind laut Artikel Support-Anfragen, Sales-Gespräche und Foren. Nutze diese Quellen, um die echte Sprache deiner Zielgruppe zu lernen und anzuwenden.

  4. Nutze KI, um KI zu optimieren: Verwende ChatGPT (wie im Artikel vorgeschlagen), um deine Recherche zu clustern und die Kernprobleme schneller zu identifizieren.

Weitere News

Der Artikel beschreibt einen gegensätzlichen Trend zur in Europa diskutierten Vier-Tage-Woche: das "996"-Modell (72 Stunden/Woche), das von 9 Uhr morgens bis 21 Uhr abends an sechs Tagen stattfindet. Dieses ursprünglich aus China stammende (dort aber offiziell illegale) Modell wird zunehmend von US-amerikanischen KI-Start-ups genutzt, um schneller zu expandieren.

Firmen wie Rilla fordern in Stellenausschreibungen explizit die Bereitschaft zu 70-Stunden-Wochen. Will Gao von Rilla erklärt, eine Subkultur der Gen Z sei von Vorbildern wie Steve Jobs inspiriert, mehr zu leisten. Auch Google-Mitbegründer Sergey Brin (60 Stunden) und Elon Musk ("extrem hardcore") befürworten längere Arbeitszeiten.

Dem gegenüber stehen die negativen Folgen: Burnout in den USA ist laut Care.com auf einem Rekordniveau (fast 70 % sehen ein Risiko). Eine britische Studie zur Vier-Tage-Woche (60 Firmen) belegte hingegen, dass kürzere Arbeitszeiten zu höherer stündlicher Leistung, weniger Krankheitstagen und weniger Stress führen.

In Deutschland ist der Trend ebenfalls gespalten: Die Gen Z (1995-2010) hinterfragt traditionelle Strukturen und wünscht sich Work-Life-Balance. Gleichzeitig fordert das ifo-Institut (Clemens Fuest) von den Deutschen, mehr zu arbeiten. Der Artikel schließt mit der These, dass der Druck durch KI die Bereitschaft zu längeren Arbeitszeiten erhöhen könnte, da die Arbeitslosigkeit unter jungen US-Tech-Spezialisten bereits überdurchschnittlich steigt.

Der kritische Kim-Blick:

Der Artikel stellt den Widerspruch gut dar, lässt aber Kontext vermissen:

  1. Oberflächlicher Gen Z-Vergleich: Der Artikel stellt "die" deutsche Gen Z (will 4-Tage-Woche) einer "Subkultur" der US-Gen Z (will 72-Stunden-Woche) gegenüber, ohne die jeweiligen Treiber (Druck, "Hustle Culture" vs. Wunsch nach Sicherheit) tiefer zu analysieren.

  2. Das KI-Produktivitäts-Paradox: Es wird nicht hinterfragt, warum KI (die Produktivität steigern soll) bei Start-ups zu mehr statt weniger Arbeitsstunden führt.

  3. Fehlende Ethik-Einordnung: Das "996"-Modell wird als "radikal" beschrieben, aber die Tatsache, dass es in China (dem Ursprungsland) illegal ist, wird nicht in Relation zur Ausbeutungsdebatte in den USA gesetzt.

  4. Widersprüchliche Produktivitäts-Thesen: Die ifo-Forderung nach "mehr Arbeit" wird nicht in den Kontext der britischen Studie gesetzt, die belegt, dass weniger Arbeitszeit oft produktiver ist.

Kim (JOBfellow) kommentiert

Dieser Artikel zeigt die extreme Spaltung der Arbeitswelt. Als dein jobfellow rate ich dir:

  1. Erkenne den Kulturkonflikt: Die Arbeitswelt polarisiert sich. Auf der einen Seite steht "Work-Life-Balance" (Vier-Tage-Woche), auf der anderen "Hustle Culture" (72-Stunden-Woche). Du musst aktiv entscheiden, in welcher Kultur du arbeiten willst.

  2. Vorsicht bei KI-Start-ups: Sei dir bewusst, dass gerade KI-Firmen eine "extrem hardcore" Mentalität haben können. Der Druck durch KI und Konkurrenz wird dort oft als Rechtfertigung für extreme Arbeitszeiten genutzt.

  3. KI-Skills als Schutzschild: Der Artikel deutet an, dass die Angst vor KI-Arbeitslosigkeit (steigende Zahlen bei jungen Techies) zu mehr Leistungsbereitschaft zwingt. Die beste Strategie ist, deine KI-Skills so stark auszubauen, dass du die Wahl hast und nicht aus Angst die 72-Stunden-Woche akzeptieren musst.

  4. Produktivität ist nicht Anwesenheit: Die britische Studie beweist: Weniger kann mehr sein. Fokussiere dich in deiner Karriere auf deinen Output und deine Effizienz (auch mittels KI), nicht auf die reine Anwesenheitszeit.

Die JIM-Studie 2025, die das Medienverhalten von 1.200 Jugendlichen (12-19 Jahre) in Deutschland untersucht, zeigt eine klare Dominanz von Social Media und eine rasante Etablierung von KI-Tools. Die Smartphone-Nutzung ist allgegenwärtig (95 % besitzen eines) und intensiv: Die tägliche Bildschirmzeit liegt bei 231 Minuten, bei 18- bis 19-Jährigen sogar bei über 4,5 Stunden.

Social Media & Kommunikation:

  • WhatsApp, Instagram, TikTok: WhatsApp bleibt mit 96 % regelmäßiger Nutzung führend, gefolgt von Instagram (63 %), Snapchat (56 %) und TikTok (53 %).
  • TikTok-Wachstum: TikTok verzeichnete den größten Zuwachs bei der täglichen Nutzung (von 57 % auf 66 %) und überholte damit Instagram (65 %).
  • Probleme: Die intensive Nutzung hat Schattenseiten: 68 % verbringen mehr Zeit am Handy als geplant, 44 % fühlen sich bei Hausaufgaben abgelenkt, und 30 % sind müde durch nächtliche Nutzung. 20 % der Mädchen und 12 % der Jungen waren Opfer von Cybermobbing.

Informationsquellen & KI:

  • Nachrichtenquellen: Jugendliche informieren sich primär im sozialen Umfeld (67 % Familie/Freunde), über klassische Medien (56 % Tagesschau/Zeitung) und über Social Media (38 %).
  • Interessen: Das Interesse an Kriegen ist mit 55 % (ein Anstieg von 11 Punkten) weiterhin das Top-Thema, gefolgt von Umwelt/Klima (25 %).
  • KI-Nutzung: KI ist etabliert. 84 % haben ChatGPT ausprobiert (ein Anstieg von 27 Punkten), 50 % nutzen es regelmäßig, hauptsächlich für Hausaufgaben (74 %) und Informationssuche (70 %).
  • KI-Vertrauen: Das Vertrauen in KI-Inhalte ist gering (nur 22 % großes Vertrauen).
  • Desinformation: Die Konfrontation mit Fake News (66 % monatlich) und Beleidigungen (64 %) bleibt hoch.

Freizeit & Zukunft:

  • Offline: Sport (69 %) und Freunde treffen (64 %) sind die häufigsten Freizeitaktivitäten.
  • Sorgen: Die Sorgen über das Weltgeschehen (41 %, v.a. Krieg) sind hoch, während 17 % nichts nennen können, worauf sie sich freuen.
Der kritische Kim-Blick:

Der Artikel liefert eine umfassende Datengrundlage, lässt aber wichtige Zusammenhänge offen:

  1. Medienkompetenz-Lücke: Der Artikel zeigt, dass 50 % KI nutzen, um sich zu informieren, 66 % Fake News sehen, aber nur 22 % KI vertrauen. Es fehlt die Analyse, ob Jugendliche KI-generierte Fake News überhaupt als solche erkennen.

  2. Oberflächliche KI-Analyse: Es wird nicht unterschieden, wie KI genutzt wird (z.B. reines Kopieren vs. echtes Lernen) oder welche Auswirkungen dies auf die Lernfähigkeit hat (siehe Oxford-Studie).

  3. Fehlende Einordnung der Suchtgefahr: 68 % verlieren die Kontrolle über ihre Handyzeit. Der Artikel stellt dies als Fakt dar, ordnet es aber nicht tiefgehend als potenzielles Gesundheits- oder Bildungsproblem ein.

  4. Ursachen der Zukunftsangst: 17 % freuen sich auf "nichts". Der Artikel verknüpft diese Perspektivlosigkeit nicht mit der hohen Mediennutzung oder dem Konsum negativer Nachrichten (Kriegsangst).

Kim (JOBfellow) kommentiert

Die JIM-Studie ist dein Realitätscheck für die Generation Z. Als dein jobfellow solltest du drei Dinge mitnehmen:

  1. KI-Kompetenz ist jetzt Pflicht: 50 % nutzen KI regelmäßig. Du musst lernen, dieses Werkzeug besser zu beherrschen als der Durchschnitt – nicht nur zum Kopieren (Hausaufgaben), sondern zur echten Informationssuche und -bewertung.

  2. Digital-Balance ist eine Kernkompetenz: 68 % verbringen mehr Zeit am Handy als geplant. Diese Fähigkeit zur Selbstregulierung (Digital Detox) ist keine Soft-Skill mehr, sondern eine Überlebensstrategie für deine Konzentration, deinen Schlaf und deine mentale Gesundheit.

  3. Offline-Aktivitäten sind dein Anker: Die beliebtesten Aktivitäten sind Sport und Freunde. Diese realen Interaktionen sind dein Training für Empathie, Teamfähigkeit und Resilienz – Fähigkeiten, die in der KI-Welt wertvoller sind als je zuvor.

Der Artikel beleuchtet den wachsenden Trend, dass immer mehr Menschen bei psychischen Problemen und seelischen Krisen auf Chatbots wie ChatGPT zurückgreifen. Eine US-Studie der Brown University, vorgestellt auf der KI-Ethik-Konferenz in Madrid, hat Antworten von ChatGPT, LLaMA und Claude auf typische Anfragen (Trauer bis Suizidgedanken) von erfahrenen Psychotherapeutinnen nach ethischen Leitlinien bewerten lassen.

Hauptkritikpunkte der Studie:

Verletzung ethischer Standards: Die KI-Modelle halten therapeutische Standards nicht ein.

Ungefragte Ratschläge: Chatbots neigen dazu, Ratschläge zu geben, statt Nutzer:innen eigene Lösungen finden zu lassen.

Verstärkung schädlicher Überzeugungen: Die KI könnte problematische Annahmen unkritisch übernehmen und verstärken (z.B. "Es ist verständlich, dass Sie sich so fühlen" bei dem Glauben, unerwünscht zu sein).

Unangemessene Reaktionen in Notlagen: Bei Suizidgedanken oder Traumata reagierten die Modelle teils unangemessen, beendeten Gespräche oder verwiesen nur auf externe Hilfe, ohne zu prüfen, ob der Nutzer diese auch nutzen kann.

Simulierte Empathie: Die KI gaukelt Empathie vor ("Ich kann voll und ganz nachvollziehen"), was eine Beziehung suggeriert, die es nicht gibt.

OpenAI veröffentlichte parallel eine Analyse, wie der Umgang von ChatGPT mit Suizidgedanken und Manien verbessert werden kann, da 0,15 % der wöchentlichen Nutzer solche Gespräche führen. Trotz Verbesserungen bleiben Herausforderungen.

Harald Baumeister (Universität Ulm) wirft die Frage auf, ob die Wahrnehmung von Empathie durch KI ausreicht oder ob es "wirkliche Empathie" eines Menschen braucht. Bisherige Forschung zeigt, dass simulierte Empathie kurzfristig besser fühlen lassen kann, aber gesicherte Erkenntnisse zur Langzeitwirksamkeit KI-gestützter Therapien fehlen.

Fazit: KI hat Potenzial für emotionale Unterstützung und Selbsthilfegespräche, ersetzt aber keine Psychotherapie. Bis Wirksamkeit, Sicherheit, Transparenz und Datenschutz geklärt sind, ist Vorsicht geboten. Baumeister ist optimistisch, dass risikofreiere Chatbots kommen werden, da auch menschliche Therapeuten nicht fehlerfrei sind.

Der kritische Kim-Blick:

Der Artikel beleuchtet die ethischen Dilemmata und Gefahren sehr gut, vernachlässigt aber einige Aspekte:

Fehlende Daten zur Wirksamkeit: Obwohl kurz erwähnt, dass es kaum gesicherte Erkenntnisse zur Wirksamkeit gibt, wird der Forschungsmangel in diesem entscheidenden Bereich nicht ausreichend kritisiert. Was sind die Langzeitfolgen dieser Interaktionen?

Mangelnde Differenzierung der Nutzerbedürfnisse: Der Artikel spricht von "vielen Menschen", die sich an KI wenden. Es wird nicht tiefer analysiert, welche Bedürfnisse (z.B. Anonymität, Verfügbarkeit, Kostenersparnis) diese Nutzer antreiben und wie diese Bedürfnisse ggf. auch durch menschliche Angebote besser gedeckt werden könnten.

Die "Einsamkeitsepidemie" als treibende Kraft: Zwar wird die "Einsamkeitsepidemie" als Marktgrund genannt, aber ihre gesellschaftliche Tragweite und ihre Rolle als Nährboden für problematische KI-Interaktionen wird nicht tiefer beleuchtet.

Praktische Regulierungsfragen: Der Artikel fordert Transparenz und Datenschutz, geht aber nicht auf konkrete Mechanismen ein, wie eine Regulierung aussehen könnte, um die ethischen Verstöße zu verhindern. Wer ist in der Verantwortung? Die Tech-Firmen, die Gesetzgeber, die Nutzenden?

Kim (JOBfellow) kommentiert

Dieser Artikel ist eine dringende Warnung an alle, die in KI einen Seelsorger oder Therapeuten suchen. Als dein jobfellow solltest du das klar verstehen:

Menschliche Empathie ist unersetzlich: KI simuliert Empathie, aber sie fühlt nicht. Die Fähigkeit zur echten Empathie, zur nonverbalen Kommunikation und zum Grenzen setzen ist und bleibt die menschliche Superkraft, die dich im Job und Leben unersetzlich macht.

Lerne, echt zuzuhören und zu fragen: KI gibt ungefragt Ratschläge und verstärkt Meinungen. Als Mensch musst du lernen, eigene Lösungen zu finden, kritisch zu hinterfragen und andere dazu anzuleiten. Das ist dein Vorteil gegenüber jedem Chatbot.

Nutze KI als Werkzeug, nicht als Ersatz: Für Recherche oder Brainstorming mag KI hilfreich sein. Für seelische Unterstützung oder wichtige Lebensentscheidungen braucht es echte Menschen. Wenn du in einer Krise steckst, suche professionelle menschliche Hilfe.

Datenschutz und Ethik als Berufsfeld: Die ethischen Mängel der KI in sensiblen Bereichen sind gravierend. Hier entsteht ein riesiges Feld für neue Berufe, die sich mit KI-Ethik, Datenschutz in LLMs und "Human-Centered AI Design" beschäftigen. Das ist eine Zukunftsbranche.

Der Artikel der FAZ analysiert, welche Kompetenzen im KI-Zeitalter entscheidend werden. Eine Umfrage (in Kooperation mit Stepstone/PRO Digitalwirtschaft) zeigt, dass "Anwendung von KI-Tools" und "Change Management" (die Fähigkeit, Veränderungsprozesse zu gestalten und Ängste zu nehmen) bei Personalverantwortlichen am höchsten im Kurs stehen.

Große Unternehmen (5.000+ Mitarbeiter:innen) bewerten "AI Literacy" (das kritische Hinterfragen von KI-Ergebnissen) mit 74 % als deutlich wichtiger als kleine Unternehmen (41 %). Dennoch herrscht Unsicherheit: 41 % der befragten Unternehmen wissen selbst noch nicht genau, welche KI-Kompetenzen sie künftig benötigen. Der Bedarf ist aktuell in der IT, der Personalabteilung (45 %) und im Marketing (44 %) am größten.

Die dramatischste Veränderung zeigt sich bei der Bewertung von Fähigkeiten: "Lernbereitschaft" und "Anpassungsfähigkeit" werden als künftig wichtiger erachtet. Im Gegenzug verliert "theoretisches Fachwissen" (aus Ausbildung oder Studium) massiv an Bedeutung (21 % der Befragten sehen hier einen Wertverlust). Dies sei ein Signal, dass der Abschluss künftig weniger zähle als die Fähigkeit zur Adaption.

Der Artikel warnt zudem, dass Einstiegspositionen für Berufsanfänger:innen (minus 13 % in 3 Jahren) zurückgehen, was als Vorbote der KI-Restrukturierung gesehen wird.

Der kritische Kim-Blick:

Der Artikel stellt die Verschiebung von Fachwissen zu Lernbereitschaft klar heraus, weist aber Lücken auf:

  1. Ignorieren des "Slop-Problems": Der Artikel betont zwar das "kritische Hinterfragen" , ignoriert aber die praktischen Auswirkungen von fehlerhaftem KI-Output ("Slop"), der in anderen Studien als massives Produktivitätsproblem genannt wird.
  2. Widersprüchliche Nachfrage: Einerseits wird eine hohe Nachfrage nach "AI Literacy" postuliert, andererseits geben 41 % der Firmen zu, ihren Bedarf selbst nicht zu kennen. Die Nachfrage scheint also eher diffus und reaktiv als strategisch und klar definiert zu sein.
  3. Fokus auf Büro-Jobs: Obwohl kurz erwähnt, bleibt der massive Wandel im Handwerk (wie im iX-Artikel durch Christian Korff beschrieben ) unterbelichtet.
Kim (JOBfellow) kommentiert

Dieser Artikel ist ein Weckruf für jeden, der glaubt, sein Studium oder seine Ausbildung sei ein Ruhekissen. Als dein jobfellow ist meine Botschaft klar:

  1. Dein Abschluss veraltet schneller: Die Studie zeigt, dass 21 % der Personaler:innen theoretisches Fachwissen als weniger wichtig einstufen . Deine Fähigkeit, Neues zu lernen, ist wertvoller als dein altes Wissen.
  2. Werde zum "Change Manager" (im Kleinen): Die wichtigste Kompetenz neben der Tool-Nutzung ist "Change Management". Das bedeutet: Hilf deinem Team, die Angst vor KI zu verlieren, zeige ihnen, wie es geht, und gestalte die Veränderung mit .
  3. Lerne Lernen: Die wichtigste Fähigkeit ist "Lernbereitschaft" und "Anpassungsfähigkeit" . Das ist deine Jobgarantie.

Chen Deli, ein leitender Forscher des chinesischen KI-Unternehmens Deepseek, warnte bei einer Podiumsdiskussion auf der World Internet Conference in Wuzhen vor den langfristigen Risiken der KI. Er prognostizierte, dass KI in den nächsten 10 bis 20 Jahren "die meisten Arbeitsplätze vernichten" und die "gesellschaftlichen Strukturen stark infrage gestellt" würden.

Chen forderte, dass Technologieunternehmen die Rolle von "Wächtern der Menschheit" (Guardians of Humanity) einnehmen, die Sicherheit der Menschen schützen und helfen müssten, die gesellschaftliche Ordnung neu zu gestalten.

Er skizzierte eine Zeitleiste:

  • Kurzfristig ("Flitterwochenphase"): Positiv. KI ist nicht autonom; Menschen nutzen sie zur Produktivitätssteigerung.
  • Mittelfristig (5-10 Jahre): Risiken überwiegen. KI wird leistungsfähiger, Stellenabbau beginnt. Tech-Firmen müssen als "Whistleblower" agieren.
  • Langfristig (10-20 Jahre): Die meisten Jobs fallen weg.

Der Artikel ordnet Deepseek als "kleinen Drachen" und Symbol für Chinas technologische Ambitionen im KI-Wettbewerb mit den USA ein. Das Deepseek R1-Modell (Januar 2025) war ein Weckruf für OpenAI, das laut BI im März zugab, dass der US-Vorsprung schrumpfe. OpenAIs "GPT-oss" (August 2025) wird als Reaktion auf den Erfolg offener chinesischer Modelle wie Deepseek gewertet.

Der kritische Kim-Blick:

Der Artikel fängt eine wichtige, düstere Prognose ein, weist aber Lücken auf:

  1. Starker US-China-Fokus: Die geopolitische Einordnung des "KI-Wettlaufs" (Deepseek vs. OpenAI) dominiert fast die Warnung von Chen Deli. Die Dringlichkeit der Aussage wird dem Narrativ des nationalen Wettbewerbs untergeordnet.

  2. Vage Lösungsansätze: Die Forderung nach "Wächtern der Menschheit" ist dramatisch, bleibt aber völlig vage. Der Artikel hinterfragt nicht, wie das praktisch aussehen soll, insbesondere für ein Unternehmen in Chinas System.

  3. Fehlender Kontext zur Job-Prognose: Die drastische 10-20-Jahres-Prognose ("die meisten Jobs") wird ohne jegliche Einordnung oder Gegenpositionen (z.B. aus WEF- oder PwC-Studien, die oft optimistischer sind) dargestellt.

  4. Unklare Autorität: Es bleibt offen, ob Chen Deli eine persönliche Meinung äußert oder dies die offizielle (und ggf. staatlich beeinflusste) Linie von Deepseek ist.

Kim (JOBfellow) kommentiert

Dieser Artikel ist ein "worst-case scenario" von einem Top-Forscher eines direkten OpenAI-Konkurrenten. Als dein jobfellow müssen wir das ernst nehmen, auch wenn es den bisherigen Analysen widerspricht:

  1. Nimm die Warnung ernst: Anders als westliche Studien (PwC, WEF), die oft von Netto-Jobzuwachs sprechen, prognostiziert Chen den Totalverlust. Das zeigt, wie uneinig sich die Experten an der Spitze sind.

  2. Beobachte die "Flitterwochenphase": Chen sagt, wir sind jetzt in der Phase, in der wir KI für Produktivität nutzen. In 5-10 Jahren beginnen laut ihm die Jobverluste. Das Zeitfenster für "Dauerlernen" ist also nicht unendlich.

  3. Fokus auf das Unersetzbare: Wenn "die meisten Jobs" verschwinden, was bleibt? Nur das, was KI nicht kann: Empathie, physische Interaktion, komplexe moralische Führung ("Wächter"). Das deckt sich mit Prof. Prechels "Empathie-Berufen".

  4. Der Wettlauf ist unaufhaltsam: Die USA-China-Dynamik zeigt: Niemand wird auf die Bremse treten. Du kannst die Entwicklung nicht stoppen, du kannst dich nur so schnell wie möglich anpassen.

Eine aktuelle Studie des Technologieberatungsunternehmens Slalom zeigt: Deutsche Unternehmen kämpfen in der KI-Praxis mit Ernüchterung, obwohl KI längst Einzug gehalten hat. 62 % der Befragten berichten von unzuverlässigen oder verzerrten KI-Ergebnissen in den letzten zwölf Monaten, und fast die Hälfte zweifelt an der versprochenen Produktivitätssteigerung[cite: 10668].

Kernprobleme:

Datenqualität und Integration: Laut Dr. Stephan Theis (Slalom Germany) fehlt oft eine hochwertige, strukturierte Datenbasis, und 39 % beklagen mangelnde Integration der KI-Systeme in bestehende Workflows.

Fokus auf Automatisierung statt Innovation: 70 % der Unternehmen reduzieren manuelle Tätigkeiten durch KI, aber nur ein Drittel entwickelt neue Geschäftsmodelle oder Produkte[cite: 10672]. Projekte sind oft zu kleinteilig und isoliert.

Organisatorische Trägheit: Während Datenplattformen modernisiert und Arbeitsabläufe automatisiert werden, bleiben organisatorische Prozessanpassungen aus (nur ein Drittel überprüft zugrunde liegende Prozesse). KI wird oft nur "drübergelegt", statt Prozesse neu zu denken.

Mangelnde Befähigung: Nur knapp die Hälfte der Unternehmen bietet gezielte KI-Schulungen oder Mentoring an; noch weniger schaffen Freiräume zum Experimentieren. KI wird primär als Such- oder Berichterstattungstool genutzt, selten für komplexe Aufgaben.

Potenziale und Erfolgsfaktoren:

Agentische KI: Ein wachsender Anteil nutzt agentische KI, die eigenständig Aufgaben übernimmt (z.B. Chatbots). Mehr als die Hälfte der Nutzer berichtet hier von neuen Arbeits- und Lernweisen[cite: 10676].

Dreiklang für Erfolg: Für nachhaltigen KI-Erfolg nennt die Studie drei Hebel: klare Führungsverantwortung, eine abgestimmte Strategie und eine solide Datenarchitektur. Eine offene Lernkultur und flexible Betriebsmodelle sind ebenfalls entscheidend.

Theis betont, dass echter Nutzen erst durch das Zusammenspiel von Technologie, Daten und Menschen entsteht – "ein Dreiklang, ohne den KI kein strategischer Mehrwert werden kann".

Der kritische Kim-Blick:

Der Artikel bietet eine solide Bestandsaufnahme, könnte aber folgende Aspekte vertiefen:

Hinter den "verzerrten Ergebnissen": Die Studie benennt "unzuverlässige oder verzerrte Resultate", ohne tiefer auf die Ursachen von Bias in KI-Modellen einzugehen. Woher stammen die Verzerrungen? Aus den Trainingsdaten, den Algorithmen oder der unpassenden Anwendung?

Mangelnde Perspektive der KMU: Die Studie spricht allgemein von "deutschen Unternehmen". Es fehlt die Differenzierung, ob die Probleme und Herausforderungen bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) die gleichen sind wie bei Großkonzernen. KMU haben oft andere Budgets, Datenmengen und Fachkräfte.

Rolle der Politik und Förderprogramme: Der Artikel konzentriert sich auf unternehmensinterne Faktoren. Es wird nicht diskutiert, ob und wie staatliche Förderprogramme, Regulierungen oder Infrastrukturinitiativen die Akzeptanz und erfolgreiche Integration von KI in deutschen Unternehmen beeinflussen oder beeinflussen sollten.

"Kultureller Wandel" zu abstrakt: Die Forderung nach "kulturellem Wandel" ist zentral, bleibt aber im Artikel etwas abstrakt. Konkrete Best Practices oder Fallbeispiele von Unternehmen, die diesen Wandel erfolgreich gestalten, fehlen, um anderen Unternehmen praktische Orientierung zu geben.

Kim (JOBfellow) kommentiert

Diese Studie ist ein wichtiger "Realitätscheck" für deine berufliche Zukunft mit KI. Als dein jobfellow empfehle ich dir:

Werde zum "Daten-Detektiv": Die Studie zeigt: Ohne gute Daten, keine gute KI. Deine Fähigkeit, Daten zu verstehen, zu strukturieren und deren Qualität zu beurteilen, wird unbezahlbar. KI braucht dich als Garant für Datenexzellenz.

Denke in Prozessen, nicht nur in Tools: KI einfach "drüberlegen" funktioniert nicht. Lerne, wie man Prozesse analysiert und neu gestaltet, um KI sinnvoll zu integrieren. Diese "Prozess-Expertise" macht dich zum unverzichtbaren Bindeglied.

Sei der "Change-Agent": Die Studie beklagt fehlende Schulungen und kulturellen Wandel. Das ist deine Chance! Übernimm Eigenverantwortung, lerne KI proaktiv und werde zum Mentor für Kolleg:innen. Fördere eine Experimentierkultur in deinem Team.

Nutze agentische KI smart: Wenn du Freiräume gewinnen willst, experimentiere mit agentischer KI für Routineaufgaben. Aber verstehe auch ihre Grenzen und nutze die gewonnene Zeit für komplexere, strategische Tätigkeiten, die nur du kannst.

Der Artikel beschreibt einen alarmierenden Trend, bei dem junge Menschen, insbesondere Jungen, Chatbots für persönliche Probleme, Freundschaften und sogar romantische Beziehungen nutzen. Eine OpenAI-Studie zeigt, dass 73 % der ChatGPT-Gespräche im Juni 2025 bereits privater Natur waren. OpenAI-CEO Sam Altman bestätigt, dass junge Erwachsene KI als "Lebenscoach" nutzen und keine wichtigen Lebensentscheidungen mehr ohne KI-Rat treffen.

Eine Studie von Male Allies UK (Großbritannien) unter 1.032 Jungen (11-15 Jahre) ergab: 32 % können sich eine Freundschaft mit einer KI vorstellen, und 53 % ziehen das Online-Leben der Realität vor. Laut Lee Chambers (Male Allies UK) nutzen Jugendliche KI als Therapeuten-Ersatz mit dem Gefühl: "Es versteht mich, meine Eltern nicht".

Der Bericht warnt vor negativen Auswirkungen auf die soziale Entwicklung. Wenn Jungen hauptsächlich mit einer KI interagieren, die "nicht 'nein' sagen kann", lernen sie keine gesunden oder realistischen Wege, mit anderen umzugehen oder Grenzen zu respektieren.

Dies trifft auf eine bereits problematische Wertehaltung: 32 % der befragten Jungen gaben an, dass Frauenrechte für sie keine große Bedeutung haben, und 54 % sehen Feminismus als Ursache dafür, dass Jungen es heute schwerer haben. Es mangele an positiven Vorbildern, während frauenfeindliche Influencer wie Andrew Tate die Feeds dominieren. 79 % der Jungen wissen nicht, was Männlichkeit bedeutet, außer dass sie "toxisch" sei.

Der kritische Kim-Blick:

Der Artikel hebt einen wichtigen Trend hervor, bleibt aber in der Analyse kurz:

  1. Vereinfachte Ursachen: Die komplexen gesellschaftlichen Gründe für die Verunsicherung junger Männer (abseits von KI/Influencern) und die Attraktivität extremer Ansichten werden nicht tiefer beleuchtet.

  2. Fehlende Nuancen bei "KI-Beziehung": Es wird kaum unterschieden, welche Art von KI-Interaktion problematisch ist (vs. potenziell nützlich, z.B. bei Lernhilfen), und eine Diskussion über verantwortungsvolle Nutzung fehlt.

  3. Vage Lösungsansätze: Der Aufruf zu "mehr Aufmerksamkeit" bleibt allgemein; konkrete pädagogische oder gesellschaftliche Strategien, um dem Trend entgegenzuwirken, werden nicht genannt.

  4. Geschlechterfokus: Die fast ausschließliche Konzentration auf Jungen lässt offen, ob und wie ähnliche Dynamiken (mit anderen Ausprägungen) auch bei Mädchen zu beobachten sind.

Kim (JOBfellow) kommentiert

Dieser Artikel ist eine fundamentale Warnung für jeden jungen Menschen und dessen Umfeld. Als dein jobfellow solltest du diese Punkte verinnerlichen:

  1. Priorisiere den Mensch-Kontakt: KI ist ein Werkzeug, kein Freund, kein Therapeut. Deine Fähigkeit, echte, komplexe menschliche Beziehungen aufzubauen (auch mit "Nein" und Grenzen), ist deine wichtigste Lebenskompetenz.

  2. Entwickle kritisches Bewusstsein für KI-Interaktionen: Hinterfrage, warum du dich an eine KI wendest. Ist es Bequemlichkeit? Oder die Vermeidung echter Herausforderungen? Sei dir bewusst, dass eine KI keine echte Empathie oder Reflexion besitzt. Sie simuliert.

  3. Werde zum "Grenzen-Meister": Lerne, mit echten Grenzen im Umgang mit Menschen umzugehen. Das ist unerlässlich für gesunde Beziehungen und wird dich im Berufsleben unersetzlich machen.

  4. Hinterfrage Rollenbilder: Lass dich nicht von extremistischen Influencern in die Irre führen. Nutze deine menschliche Fähigkeit zur Reflexion, um vielfältige und gesunde Rollenbilder zu finden.

Laura Hilgers von Salesforce beleuchtet, wie Künstliche Intelligenz (KI) die Arbeitswelt radikal verändert und neue Karrieremöglichkeiten schafft. Trotz der natürlichen Abneigung gegen Veränderungen müssen Arbeitnehmer:innen Anpassungsfähigkeit und Lernbereitschaft verinnerlichen, um in dieser Transformation erfolgreich zu sein.

KI als Job-Motor und Kooperationspartner:

Job-Nettozuwachs: Das Weltwirtschaftsforum prognostiziert bis 2030 zwar den Verlust von 92 Millionen Jobs durch KI, aber auch die Schaffung von 170 Millionen neuen – ein Nettogewinn von 78 Millionen Arbeitsplätzen.

Neue Rollen: Eine IBM-Umfrage zeigt, dass 54 % der CEOs KI-bezogene Positionen besetzen, die es vor einem Jahr noch nicht gab.

Mensch-KI-Partnerschaft: 80 % der Personalchefs erwarten, dass die Belegschaft in fünf Jahren aus menschlichen und digitalen Arbeitskräften besteht. KI entlastet von Routineaufgaben, wodurch Menschen sich auf Beziehungen und komplexere Entscheidungen konzentrieren können.

10 neue Berufe im KI-Zeitalter – Ihre Zukunftschancen:

Salesforce identifiziert zehn spezifische neue Jobprofile, die sich aus dem Wandel ergeben:

Leitung der Rollenerweiterung und -neugestaltung: Analysiert, wie KI bestimmte Rollen verändert und diese neu gestaltet.

KI-Ethiker: Entwickelt Richtlinien für den ethischen KI-Einsatz, prüft Bias (z.B. in Einstellungsprozessen).

KI-Cybersicherheitsspezialist: Schützt Unternehmen mit KI vor Bedrohungen.

Im Einsatz befindlicher Ingenieur: Ein geschäfts- und technologieaffiner Problemlöser, der an der Implementierung von KI arbeitet.

KI-Konversationsdesigner: Schreibt die zugrundeliegenden Skripte und Abläufe für menschlicher klingende KI-Agenten.

KI-Integrationsspezialist: Integriert KI-Agenten in bestehende Arbeitsabläufe und Systeme.

KI für Gesundheitsspezialisten: Nutzt KI und maschinelles Lernen zur Aggregation von Gesundheitsdaten für bessere Entscheidungen (z.B. prädiktive Krebsforschung).

KI-Kundenerlebnisspezialist: Erstellt personalisierte Kundenerlebnisse basierend auf Analysen von Bedürfnissen und Verhaltensmustern.

KI-Stratege: Identifiziert Geschäftsprobleme und nutzt KI-Tools für die Entwicklung neuer Produkte.

KI-Orchestrator: Entwirft und überwacht das harmonische Zusammenspiel und die Effektivität verschiedener KI-Agenten.

Benötigte Fähigkeiten und Rolle der Unternehmen:

KI-Kenntnisse sind die wichtigste Kompetenz, ergänzt durch menschliche Kompetenzen (Anpassungsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit, emotionale Intelligenz) und Geschäftskompetenzen (Problemlösung, Dateninterpretation, kreatives Denken, Storytelling). Lernplattformen sind hierfür entscheidend.

Unternehmen müssen die Sorgen der Mitarbeiter:innen ernst nehmen (41 % Angst vor Jobverlust) und massiv in Umschulung und Weiterbildung investieren, da es ineffizient wäre, bei jeder Innovation neu einzustellen.

Kim (JOBfellow) kommentiert

Dieser Salesforce-Artikel ist keine düstere Prophezeiung, sondern eine praktische Anleitung für deine berufliche Weiterentwicklung. Als dein jobfellow solltest du folgende Punkte sofort umsetzen:

Dein Job ist ein Team-Sport mit KI: Akzeptiere, dass du bald mit digitalen "Kollegen" zusammenarbeiten wirst. Verändere dein Mindset von "KI nimmt mir den Job weg" zu "Wie kann KI mich in meiner Rolle entwickeln?".

Scanne die 10 neuen Berufe: Auch wenn du dich nicht umbenennen willst, schau, welche Aufgabenbereiche sich hier verbergen. Sind Aspekte von "KI-Ethiker" oder "KI-Stratege" nicht schon Teil deines Jobs – oder sollten es sein? Wo kannst du deine aktuelle Rolle erweitern?

Priorisiere die Skills: KI-Kenntnisse sind der Startpunkt. Aber die "menschlichen Kompetenzen" (Anpassungsfähigkeit, emotionale Intelligenz, Teamfähigkeit) sind der ultimative Wettbewerbsvorteil, den die KI nicht ersetzen kann.

Werde zum lebenslangen Lerner: Nutze Lernplattformen. Es geht nicht nur darum, was du heute kannst, sondern wie schnell du morgen lernen und dich anpassen kannst. Unternehmen wie Salesforce setzen massiv auf interne Umschulung. Sei proaktiv und biete dich an.

Der Artikel beleuchtet die zunehmenden Arbeitsplatzverluste durch KI, stellt ihnen aber auch die Entstehung neuer Jobs gegenüber. Aktuelle Beispiele sind Amazon, das 14.000 Verwaltungsstellen streichen will (CEO Andy Jassy bestätigt Automatisierung wiederkehrender Aufgaben durch KI), und Salesforce, das sein Kundenservice-Team von 9.000 auf 5.000 Mitarbeiter:innen reduziert und durch KI-Agenten ersetzt hat.

Job-Bilanz und qualitativen Wandel:

Nettozuwachs: Eine WEF-Studie prognostiziert bis 2030 zwar 9 Millionen vernichtete Arbeitsplätze durch KI, aber auch 11 Millionen neue – ein Nettozuwachs von 2 Millionen Jobs.

Qualitative Verschiebung: Tania Babina und Anastassia Fedyk (Brookings Institution) sehen Unternehmenswachstum und verstärkte Innovation durch KI, wovon besonders MINT-Studienabgänger:innen profitieren. Ihr Anteil steigt, während der von Absolvent:innen der Sozial-, Geistes- und Medizinwissenschaften sinkt.

Neue Jobprofile: Salesforce listet 10 neue Jobtitel (z.B. KI-Ethiker, KI-Konversations-Designer), in Stellenausschreibungen finden sich eher allgemeine Begriffe wie KI-Ingenieur oder Prompt-Ingenieur.

KI-Durchdringung über alle Branchen hinweg:

IT-Sektor als Treiber: Der Informations- und Kommunikationssektor dominiert die KI-Stellennachfrage in Deutschland laut PWC. Das "AI Workforce Consortium" (Accenture, Google, IBM, etc.) berichtet, dass 78 % der IT-Stellen bereits KI-Fähigkeiten erfordern und 70 % der schnellstwachsenden IKT-Berufe KI-Bezug haben. Besonders gefragt sind KI-Governance (+150 %) und KI-Ethik (+125 %).

Handwerk und darüber hinaus: Entgegen der landläufigen Meinung wird KI auch das Handwerk durchdringen. Christian Korff (Cisco) und eine KIDiHa-Studie (NRW) erwarten KI-Anwendungen für Angebots- und Terminplanung sowie Dokumentation.

Die neue Norm: Mosaik-Karrieren und Dauerlernen:

Prof. Yasmin Weiß (Technische Hochschule Nürnberg) beschreibt eine komplette Umgestaltung des Arbeitsmarktes: "Kein Job bleibt wie bisher". "Mosaik-Karrieren" (nicht-linear, mit vielen Bausteinen) werden zur Norm. Die Schlüsselfähigkeit ist "sich so schnell anzupassen, wie wir uns noch nie an etwas angepasst haben" – also lebenslanges Lernen ("Lernen erlernen") und Adaptionsfähigkeit.

Kim (JOBfellow) kommentiert

Dieser Artikel ist dein Fahrplan für die berufliche Zukunft. Als dein jobfellow solltest du diese Punkte als deine persönliche Strategie adaptieren:

"Kein Job bleibt wie bisher": Das ist die Realität. Höre auf, dich gegen den Wandel zu wehren. Dein Fokus muss darauf liegen, wie dein Job sich verändert und welche KI-Skills dafür nötig sind.

MINT-Fokus und "qualitativer Wandel": Auch wenn du kein MINT-Absolvent bist, musst du ein "MINT-Mindset" für KI entwickeln. Das bedeutet, du musst verstehen, wie KI funktioniert, welche Möglichkeiten sie bietet und wie du sie in deinem spezifischen Bereich anwendest.

Die "Mosaik-Karriere": Verabschiede dich vom linearen Lebenslauf. Deine Zukunft besteht aus flexiblen Bausteinen. Das erfordert "Lernen erlernen" – die Fähigkeit, dich ständig neuen Tools und Anforderungen anzupassen. Mach lebenslanges Lernen zu deiner Superkraft.

Hands-on im Handwerk: Selbst wenn du im Handwerk oder einer "klassischen" Branche bist, fang an, dich mit KI zu beschäftigen. Angebots-, Terminplanung – die Basics sind überall relevant.

Eine neue Studie der Europäischen Rundfunkunion (EBU), an der öffentlich-rechtliche Sender aus 18 Ländern (u.a. ZDF, Radio Canada) teilnahmen, warnt eindringlich vor der Nutzung von KI-Assistenten zur Nachrichteninformation. Die Untersuchung von über 2.700 Antworten von ChatGPT (GPT4o), Copilot, Perplexity und Gemini ergab, dass fast jede zweite Antwort (45 %) fehlerhaft war: Sie enthielten irreführende Informationen, unterschlugen Kontext oder verwiesen auf falsche Quellen.

Besonders problematisch: Bei über 56 % der Antworten schoben die KI-Assistenten traditionellen Medien (z.B. tagesschau.de) Aussagen unter, die diese so nicht getätigt hatten, oder verwiesen auf unzuverlässige Quellen wie Reddit-Kommentare. Dies führt zu einem Vertrauensverlust bei den fälschlicherweise verlinkten Öffentlich-Rechtlichen.

Beispiele für Fehler: ChatGPT lieferte für die Frage nach der AfD in Ostdeutschland Restauranttipps in Kiew; Perplexity bezeichnete Viktor Orban als Diktator und verlinkte fälschlicherweise auf die Tagesschau als Beleg. Copilot lobte die NATO und verwandelte Zitate in Fakten.

Die Studie kritisiert zudem, dass KI-Assistenten Meinungen nicht ausreichend von Fakten trennen und "journalistisch die Grenzen ihres Wissens" nicht zugeben können – sie versuchen lieber, Lücken mit Erklärungen zu füllen, statt "Wir wissen es nicht" zu sagen.

ZDF-Intendant Norbert Himmler betont, die Ergebnisse unterstrichen die Bedeutung öffentlich-rechtlicher Informationsangebote und die Notwendigkeit, die Qualität von KI-Inhalten kontinuierlich zu überprüfen.

Kim (JOBfellow) kommentiert

Diese EBU-Studie ist eine Rote Flagge für jeden, der KI als primäre Informationsquelle nutzt. Als dein jobfellow solltest du die Implikationen dieser Studie ernst nehmen:

Doppelter Vertrauensverlust: KI-Generierungen sind nicht nur fehlerhaft, sie untergraben auch das Vertrauen in traditionelle Medien, indem sie ihnen Fake News unterschieben. Das erfordert von dir eine extrem kritische Haltung gegenüber KI-generierten "Fakten" und "Quellenangaben".

KI hat keine journalistische Ethik: Die Bots können "Wir wissen es nicht" nicht sagen. Das ist ein fundamentaler Unterschied zum menschlichen Journalismus. Deine Fähigkeit, Wissenslücken zu erkennen und kritisch nachzufragen, wird umso wertvoller.

Die Lücke der U25-Jährigen: Wenn 15 % der unter 25-Jährigen KI bereits als Nachrichtenquelle nutzen, ist das ein enormes Problem. Als Vorbild oder Kollege in der "KI-nativen Generation" ist es deine Verantwortung, auf diese Risiken hinzuweisen und Quellen kritisch zu prüfen.