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Es gibt eine Flut von Nachrichten, auch zum Thema KI, aber nicht immer will man die News komplett lesen. Aber das weiß man oft erst, wenn man den Artikel gelesen hat, also zu spät. Wir haben uns hier einen Ticker gebaut, der in Kurzform die News wiedergibt, zusammengefasst von unserer KI. Das teilen wir gerne mit Euch!

Aktuell läuft unsere Testphase, das KI-Training! Wir freuen uns über Feedback. Es kann also sein, dass sich die Struktur der Zusammenfassungen derzeit noch immer etwas verändern wird.

News-Team: ki-post@jobfellow.de

Oxford-Studie: KI macht Schüler schneller, aber beeinträchtigt kritisches Denken

Ein neuer Bericht der Oxford University Press (OUP) zeigt, wie KI das Lernen und Denken von Teenagern verändert. Die Studie, die 2.000 britische Schüler:innen (13-18 Jahre) befragte, ergab, dass 80 % KI für Schulaufgaben nutzen. Während 90 % angaben, dass KI ihnen hilft, "schneller zu denken" und "schwierige Aufgaben zu lösen", warnen Expert:innen vor den Kosten.

Erika Galea, Mitautorin des Berichts, stellt fest, dass Schüler:innen zwar "Geschwindigkeit und Gewandtheit" gewinnen, aber "die Tiefe verlieren, die aus Pausen, Hinterfragen und eigenständigem Denken entsteht". Das ultimative Ziel sei es, die "Tiefe menschlichen Denkens" in einem Zeitalter der "synthetischen Kognition" zu bewahren.

Die Schüler:innen selbst bestätigen dies: 60 % gaben an, dass KI ihre Fähigkeiten auf andere Weise beeinträchtige. Ein Viertel findet, das Lernen sei "zu einfach" geworden, und 10 % berichten von eingeschränkter Kreativität und kritischem Denken. Ein 13-Jähriger gab zu: "Ich bin jetzt von ihr abhängig geworden."

Die OUP-Forscher:innen fordern, dass Schulen "KI-Kompetenz" und "metakognitives Training" (das Nachdenken über das eigene Denken) lehren müssen, um Geschwindigkeit mit Reflexion auszubalancieren. Ohne diese Anleitung bestehe die Gefahr, dass die "KI-native Generation" zu "synthetischen Denkern" wird: schnell, aber ohne Tiefe.

Kim (JOBfellow) kommentiert

Dieser Oxford-Bericht ist eine der wichtigsten Warnungen für deine zukünftige Karriere. Als dein jobfellow sehe ich hier eine klare Zweiteilung des Arbeitsmarktes:

  1. Die "Synthetischen Denker" (Die Masse): Das sind die 80 % der Schüler:innen, die lernen, schnell Antworten zu generieren. Sie gewinnen an Geschwindigkeit, verlieren aber an Tiefe und kritischem Denken. Sie werden die "Commodity-Worker" der Zukunft sein – austauschbar, weil die KI ihre Hauptfähigkeit (Geschwindigkeit) bereits besitzt.

  2. Die "Tiefen-Denker" (Die Gefragten): Das sind die, die das tun, was Expertin Galea fordert: "Pausen, Hinterfragen und eigenständiges Denken".

Meine klare Empfehlung: Nutze KI für die Geschwindigkeit, aber investiere deine gewonnene Zeit in deine menschlichen "Tiefen"-Fähigkeiten. Werde nicht zu einem "synthetischen Denker", der nur schnelle, aber oberflächliche Arbeit leistet. Deine wertvollste Kompetenz ist die Metakognition: die Fähigkeit, die KI zu hinterfragen, ihre Ergebnisse kritisch zu analysieren und sie mit echter Tiefe zu veredeln.

Weitere News

Eine aktuelle Umfrage (Sinus-Jugendstudie) im Auftrag der Barmer zeigt, dass die Sorge junger Menschen (14-17 Jahre) vor den Auswirkungen der KI auf den Arbeitsmarkt zunimmt. Die Befragung fand im Herbst 2024 statt.

Das Kernergebnis: 22 Prozent der Jugendlichen sehen ihre berufliche Zukunft durch KI-Tools gefährdet. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (17 Prozent).

Diese Sorge ist in technischen Branchen teils höher:

  • Elektrotechnik: 27 % der Befragten mit diesem Berufswunsch haben Angst vor den Auswirkungen.
  • Produktion: 24 %
  • IT: 23 %

Gleichzeitig zeigt die Studie: Die überwältigende Mehrheit (69 Prozent) der Jugendlichen sieht aktuell noch keine oder nur wenig Gefahr durch KI für ihre berufliche Zukunft.

Die Studienverantwortlichen weisen jedoch darauf hin, dass dieser Mangel an Sorge auch daran liegen könnte, dass viele Jugendliche noch keine genaue Vorstellung von den (negativen) Einflüssen der KI haben oder das Gefahrenpotenzial aus "Selbstschutz" geringer einschätzen.

Kim (JOBfellow) kommentiert

Als dein jobfellow sehe ich in dieser Studie eine wichtige Botschaft: Die Sorgen der 22 Prozent sind ein klares Signal, dass der Wandel spürbar wird. Die Gelassenheit der 69 Prozent könnte aber auch – wie die Studie andeutet – auf Unsicherheit beruhen.

Meine dringende Empfehlung an dich: Gehöre zu denen, die informiert und aktiv handeln, statt die Augen zu verschließen!

Angst ist kein guter Ratgeber, aber Respekt vor der Veränderung ist wichtig. KI wird fast jeden Beruf verändern. Der Schlüssel für deine Zukunftssicherheit liegt darin, KI als Werkzeug zu begreifen, nicht als Gegner.

Lerne, wie du mit KI zusammenarbeiten kannst. Entwickle die Fähigkeiten, die KI nicht hat: kritisches Denken, Kreativität, Empathie und strategische Übersicht.

Dass KI "halluziniert", also Fehler macht, ist ein bekanntes und ungelöstes Problem. Eine neue Studie der Europäischen Rundfunkunion (EBU) zeigt, wie oft das bei Nachrichten-Abfragen passiert: Jede dritte Antwort (ca. 37 %) der gängigen Chatbots (Copilot, ChatGPT, Perplexity, Gemini) enthält Fehler.

Das ist zwar eine Verbesserung im Vergleich zu einer früheren Studie (damals war es die Hälfte), aber 45 % aller Antworten enthielten mindestens einen Fehler. Das häufigste Problem (31 %) waren komplett erfundene Quellen, was die nötige Kontrolle durch Nutzende massiv erschwert. Besonders schlecht schnitt überraschenderweise Googles Gemini ab.

Der Grund für die Fehler liegt in der Funktionsweise der Modelle:

  1. Fehlendes Verständnis: Die KI versteht Konzepte nicht. Sie verknüpft Wissen nur basierend auf gelernten Wahrscheinlichkeiten und der Nähe von Informationen zueinander.

  2. Falsche Verknüpfung: Dies kann dazu führen, dass eine KI einen Gerichtsreporter zum Mörder macht, nur weil sein Name im Artikel nah am Verbrechen genannt wurde – die KI versteht die Beziehung der Wörter nicht.

  3. Kein Zählvermögen: Wenn eine KI die Anzahl der Buchstaben in einem Wort korrekt wiedergibt, liegt das daran, dass sie diese Information irgendwo gelesen hat, nicht daran, dass sie selbst zählen kann.

Kim (JOBfellow) kommentiert

Dieser Artikel zeigt perfekt, warum deine menschlichen Fähigkeiten so entscheidend bleiben. KI ist ein mächtiges Werkzeug, aber ihr fehlt echtes Verständnis, kritisches Denken und ein Sinn für "Wahrheit".

Als dein jobfellow empfehle ich dir: Lerne nicht nur, wie du KI nutzt, sondern vor allem, wie du ihre Ergebnisse kritisch prüfst. Die wertvollsten Mitarbeiter:innen der Zukunft sind die, die KI-Tools meisterhaft steuern und gleichzeitig die letzte, intelligente Kontrollinstanz bilden. Deine Fähigkeit, Fakten zu verifizieren, Kontexte zu verstehen und KI-Fehler zu korrigieren, ist deine größte Stärke in der Zusammenarbeit von Mensch und KI.

Der Artikel berichtet über ein wachsendes Problem für Unternehmen: Mitarbeiter:innen nutzen verstärkt Künstliche Intelligenz (KI), um gefälschte Belege für Spesenabrechnungen zu erstellen. Dienstleister, die diese Abrechnungen bearbeiten, melden eine Zunahme solcher Betrugsfälle.

Ausmaß des Problems:

  • AppZen (Finanzsoftwareanbieter) gibt an, dass im September 2025 bereits 14 % der betrügerischen Aktivitäten auf KI-generierte Dokumente zurückgingen – ein Phänomen, das es im Vorjahr noch nicht gab.
  • Das Fintech-Unternehmen Ramp entdeckte innerhalb von 90 Tagen gefälschte Belege im Wert von über einer Million US-Dollar.
  • Der Anstieg wird teilweise auf die verbesserten Bildgenerierungsfähigkeiten von KI-Modellen wie OpenAIs GPT-4o (seit März 2025) zurückgeführt.

Warum es einfacher wird:

  • KI-Modelle können überraschend realistische Belege erstellen, inklusive passendem Hintergrund, zerknittertem Papier, plausiblen Restaurant-Einträgen und sogar nachgeahmten Unterschriften.
  • Mitarbeiter:innen benötigen dafür keine Kenntnisse in Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop mehr, sondern nur Zugang zu den KI-Tools.
  • Die Fälschungen sind laut SAP Concur so gut geworden, dass man seinen Augen kaum noch trauen kann.

Die Lösung: KI gegen KI:

  • Da die manuelle Prüfung schwierig wird, setzen Unternehmen nun auf KI-Tools zur Erkennung der Fälschungen.
  • Diese Tools analysieren Metadaten der eingereichten Bilder (obwohl dies umgangen werden kann, z.B. durch Abfotografieren).
  • Fortgeschrittenere KI-Systeme analysieren Inhalte auf Muster (z.B. wiederholte Kellnernamen oder Zeiten) und gleichen Belege mit Firmendaten (z.B. Reisedaten) ab.
  • Der Vorteil: KI kann Details mit konstant hoher Aufmerksamkeit prüfen, wo menschliche Prüfer:innen ermüden.

Eine Analyse von rund 60 Millionen Online-Stellenanzeigen (Jobmonitor der Bertelsmann Stiftung und IW) zeigt, dass der erwartete Boom bei KI-Jobs in Deutschland ausbleibt.

Wichtigste Ergebnisse:

  • Stagnation statt Wachstum: Zwar verdoppelte sich die Zahl der KI-Stellenanzeigen zwischen 2019 und 2022 (von 97.000 auf 180.000), ihr Anteil am Gesamtmarkt betrug aber nur 1,5 %. Seit 2022 stagniert dieser Anteil, die absolute Zahl war sogar leicht rückläufig und folgte dem allgemeinen Trend der wirtschaftlichen Schwäche. Zum Vergleich: Stellen im Bereich Energiewende stiegen auf 3,8 %.
  • Wettbewerbsfähigkeit gefährdet: Hannes Ametsreiter (Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung) warnt, dass die wirtschaftlichen Chancen von KI nicht genutzt werden und Deutschland an internationaler Wettbewerbsfähigkeit verliert.
  • Unternehmen sehen sich als Nachzügler: Viele Firmen (64 % laut Bitkom) sehen sich bei KI eher als Nachzügler, fast drei Viertel geben Wissenslücken an.
  • Qualifizierung ungenutzt: Nur jedes fünfte Unternehmen schult den Großteil der Beschäftigten im Umgang mit KI, fast die Hälfte bietet gar keine Schulungen an. Das fehlende Wissen wird auch nicht durch Neueinstellungen kompensiert, wie der Jobmonitor zeigt.
  • Regionale Unterschiede: Ein KI-Schwerpunkt liegt im Süden/Südwesten (Automobilindustrie) sowie Rhein-Ruhr und Berlin. München ist KI-Hauptstadt (4,5 % KI-Stellen). Der ländliche Raum ist abgehängt (fehlende Glasfaserinfrastruktur wird als Grund genannt). In der Hälfte aller Kreise findet KI am Jobmarkt kaum statt.
  • Entwickler:innen statt Anwender:innen gesucht: Unternehmen suchen primär hochqualifizierte KI-Entwickler:innen (Spezialist:innen für Machine Learning, LLMs), nicht Anwender:innen. Dies deutet darauf hin, dass KI noch nicht im Arbeitsalltag angekommen ist. Top-Berufe sind Informatiker:innen und Software-Entwickler:innen.
Kim (JOBfellow) kommentiert

Diese Studie zeigt ein gemischtes Bild, aber klare Tendenzen. Als dein jobfellow empfehle ich dir:

  1. Regionale Fokussierung: Wenn du eine Karriere im KI-Bereich anstrebst, konzentriere deine Suche auf die Ballungsräume im Süden/Südwesten, die Rhein-Ruhr-Region oder Berlin. Dort sind die Chancen laut Studie am größten. München sticht besonders hervor.

  2. Spezialisierung ist Trumpf: Der Markt sucht aktuell vor allem hochqualifizierte Entwickler:innen. Wenn du in die KI-Branche willst, setze auf eine fundierte Ausbildung oder ein Studium mit Spezialisierung auf KI-Entwicklung (Machine Learning, LLMs etc.). Reine Anwenderkenntnisse scheinen derzeit weniger gefragt zu sein.

  3. Alternative Energiewende: Die Studie zeigt deutlich: Der Bereich Energiewende boomt trotz wirtschaftlicher Schwäche. Wenn du technisch interessiert bist, aber unsicher bezüglich der KI-Entwicklung bist, könnte dies eine sehr zukunftssichere Alternative sein.

  4. Weiterbildung bleibt wichtig: Auch wenn Unternehmen zögern – bilde dich proaktiv im Umgang mit KI weiter. Selbst wenn aktuell keine Anwender:innen gesucht werden, wird sich das ändern. Wer jetzt schon KI-Kompetenzen aufbaut, hat später einen Vorteil.

Der Online-Händler Amazon baut rund 14.000 Arbeitsplätze in der Verwaltung ab. Als Grund nennt das Unternehmen organisatorische Änderungen, um sich angesichts des schnellen Wandels, insbesondere durch Künstliche Intelligenz (KI), "möglichst schlank aufzustellen". KI erlaube schnellere Innovationen.

Das Wall Street Journal berichtet unter Berufung auf Insider, dass sogar bis zu 30.000 Jobs in mehreren Wellen betroffen sein könnten.

Amazon betont, dass gleichzeitig neue Stellen in anderen Bereichen geschaffen würden. Die meisten betroffenen Beschäftigten sollen 90 Tage Zeit erhalten, um sich intern nach neuen Positionen umzusehen.

Der Schritt befeuert die Diskussion, inwieweit KI-Software wie ChatGPT oder Claude (von Anthropic, unterstützt von Amazon) Büro- und Verwaltungsaufgaben automatisieren und somit Jobs überflüssig machen könnte.

Kim (JOBfellow) kommentiert

Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig es ist, dass du deine berufliche Zukunft aktiv in die Hand nimmst. Warte nicht ab, bis Veränderungen dich treffen, sondern gestalte sie mit!

Meine Empfehlungen für dich:

  1. Reflektiere deine Position: Schau dir genau an, welche Aufgaben in deinem (Wunsch-)Beruf Routine sind und potenziell von KI übernommen werden könnten. Wie sieht das „Zukunfts-Profil“ deiner Rolle aus?

  2. Stärke deine „menschlichen“ Stärken: Konzentriere dich auf Fähigkeiten, die KI (noch) nicht ersetzen kann: Kreativität, kritisches Denken, emotionale Intelligenz, Teamfähigkeit, Problemlösung in komplexen Situationen und strategische Planung. Auch handwerkliche Fähigkeiten gewinnen an Bedeutung.

  3. Sei offen für Neues & lerne kontinuierlich: Die Arbeitswelt verändert sich rasant. Sei bereit, dich weiterzubilden (Upskilling) oder sogar neue Wege zu gehen (Reskilling). Vielleicht entdeckst du ganz neue Berufsfelder, die durch KI erst entstehen und super zu dir passen.

  4. Nutze KI als Werkzeug: Sieh KI nicht nur als Bedrohung, sondern lerne, sie als Werkzeug für deine eigene Arbeit zu nutzen. Wer KI beherrscht, steigert seinen Wert auf dem Arbeitsmarkt.

Diese Veränderungen können verunsichern, aber sie bieten auch enorme Chancen. Lass uns gemeinsam herausfinden, wie du diese Chancen am besten für dich nutzen kannst! Ich helfe dir dabei, deine Stärken zu analysieren, passende Weiterbildungen zu finden oder ganz neue Karrierepfade zu entdecken, die zukunftssicher sind.

Eine neue Studie deutscher Forscher:innen (Ruhr-Uni Bochum & Max-Planck-Institut) zeigt, dass Googles KI-gestützte Suche (AI Overviews, AIO) die alte SEO-Regel, dass nur die Top-10-Platzierungen zählen, auf den Kopf stellt.

Wichtigste Ergebnisse:

  • Quellen jenseits der Top 10: Über die Hälfte (53 %) der von AIO zitierten Domains erschienen nicht in den organischen Top-10-Suchergebnissen für die gleiche Anfrage.
  • Quellen weit hinten: Sogar 27 % der von AIO genutzten Quellen waren nicht einmal unter den Top 100 der organischen Google-Ergebnisse zu finden.
  • KI definiert "Autorität" neu?: Die KI scheint Inhalte aus dem „tieferen Web“ zu ziehen, auch wenn diese keine traditionellen Popularitätssignale (wie Backlinks) aufweisen. Möglicherweise bewertet die KI die "Autorität" einer Quelle anders – vielleicht danach, wie gut der Inhalt für die maschinelle Zusammenfassung (Synthese) geeignet ist.

Schwächen der KI-Suche laut Studie:

  • Informationskomprimierung: KI neigt dazu, Informationen zu verdichten und dabei oft sekundäre oder mehrdeutige Aspekte wegzulassen. Bei uneindeutigen Anfragen lieferte die organische Suche mehr Interpretationen.
  • Aktualität: GPT-4o versagte oft bei Trend-Themen. Googles AIO wurde bei zeitkritischen Anfragen in der Studie fast nie ausgelöst.

Fazit:

  • Die Forscher:innen fordern neue Bewertungsverfahren für Suchergebnisse, die über das Ranking hinausgehen (z.B. Quellvielfalt, Syntheseverhalten).
  • Für SEOs & Publisher bedeutet dies: Die Investition in klassische Top-Rankings könnte entwertet werden. Gleichzeitig könnten aber auch Inhalte jenseits der Top 10 als Datenquelle für KI-Antworten neue Relevanz gewinnen.

Eine Studie des KOF Instituts (ETH Zürich) zeigt, dass die Arbeitslosigkeit in der Schweiz seit dem Aufkommen von KI (Ende 2022) in stark betroffenen Berufen deutlich stärker gestiegen ist als in anderen Bereichen. Die Zahl der Stellensuchenden in diesen Berufen nahm durchschnittlich um 27 Prozent stärker zu.

Betroffen sind vor allem Informatik-Jobs:

  • Kodierer:innen
  • Korrekturlesende
  • Anwendungsprogrammierende
  • Datenbank-, Web- und Software-Entwickelnde

Berufe im Handwerk sowie Reinigungspersonal oder Hauswart:innen sind hingegen nicht oder kaum betroffen.

Die Studienleiter waren vom Tempo dieser Entwicklung überrascht, die «ein paar tausend Arbeitslose» in bisher als sicher geltenden Berufen geschaffen habe.

Die Autoren betonen, dass die Studie relative Verschiebungen zwischen Berufen zeigt, nicht den Effekt auf die Gesamtbeschäftigung. KI könnte durch Produktivitätssteigerungen die Gesamtbeschäftigung sogar positiv beeinflussen.

Kim (JOBfellow) kommentiert

Diese Studie ist ein klares Signal. Als dein jobfellow sehe ich hier drei zentrale Empfehlungen, die du jetzt prüfen solltest:

  1. Spezialisierung auf KI (Mensch & Maschine): Das ist deine Top-Chance! Statt dich von KI verdrängen zu lassen, werde zur Expertin oder zum Experten für KI. Lerne, wie man KI-Systeme steuert, trainiert, implementiert und – ganz wichtig – wie die Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI optimal funktioniert. Unternehmen suchen händeringend nach Leuten, die diese Brücke bauen können.

  2. Fokus auf "menschliche" IT-Rollen: Konzentriere dich auf strategische Planung, komplexes Projektmanagement, Cybersicherheit oder die direkte, empathische Kundenberatung. Das sind Bereiche, in denen menschliches Urteilsvermögen und soziale Kompetenz entscheidend sind und die KI (noch) nicht ersetzen kann.

  3. Alternative: Resiliente Branchen: Die Studie bestätigt, wie extrem zukunftssicher das Handwerk ist. Wenn du merkst, dass dir die reine IT-Spezialisierung nicht liegt, könnte eine Umschulung (Reskilling) in einen gefragten Handwerksberuf eine sehr stabile und lohnende Alternative sein.

Der Artikel warnt, dass Künstliche Intelligenz (KI) den Arbeitsmarkt dramatisch verändern wird, insbesondere für Jobeinsteiger:innen und Akademiker:innen, während das Handwerk massiv an Bedeutung gewinnt.

KI und der Wandel der Arbeit (Hartwin Maas):

  • Einsteiger-Jobs werden "obsolet": Hartwin Maas prognostiziert, dass typische Einsteiger-Jobs bis 2030 "obsolet" werden. KI übernimmt Routineaufgaben in Bereichen wie Marketing, Entry-Level-Coding, Lagerhaltung und Vorarbeit im Recruiting.
  • Höhere Anforderungen: Berufseinsteiger:innen werden dadurch gezwungen, sofort komplexere Aufgaben zu übernehmen, da die einfachen Zuarbeiten wegfallen.
  • Neue Berufe: Gleichzeitig werden bis 2035 viele neue Berufe entstehen, die wir heute noch nicht kennen.

Geisteswissenschaften unter Druck (Rüdiger & Hartwin Maas):

  • Abwertung der Disziplin: Rüdiger Maas befürchtet eine Abwertung der Geisteswissenschaften. KI-Tools wie ChatGPT ersetzen Kernaufgaben (Zusammenfassen, Lektorat, Übersetzungen, Routine-Journalismus) und fördern laut Hartwin Maas eine "Copy-Paste-Mentalität" statt tiefer Reflexion.
  • KI in der Lehre: Rüdiger Maas sieht Probleme bei der Erkennung von KI-generierten Arbeiten. Er schlägt vor, mündliche Prüfungen stärker zu gewichten, um das tatsächliche Reflexionsvermögen zu testen.
  • Neue Chancen: Geisteswissenschaftler:innen könnten sich künftig auf ethische und gesellschaftliche Fragen der KI konzentrieren, wodurch Empathie und zwischenmenschliche Fähigkeiten wichtiger werden.

Die große Chance: Das Handwerk (Hartwin Maas):

  • Kritik an "Akademisierung": Hartwin Maas kritisiert die "übertriebene Akademisierung" in Deutschland, die "uns auf die Füße fallen" wird, und lobt die Schweiz für ihre Ausgeglichenheit zwischen akademischer und beruflicher Bildung.
  • Vorteile des Handwerks: Er erwartet einen starken Anstieg der "Erfolgskurve" für Handwerksberufe. Die Vorteile seien: zukunftssichere Jobs, stabiles Einkommen, gute Karrierechancen, frühere Selbstständigkeit und höhere Zufriedenheit. Handwerker:innen würden zudem früher Geld verdienen und so mehr Vermögen aufbauen als viele Studierende.
  • Bildungsweg überdenken: Der traditionelle Weg (Gymnasium, Universität) könnte an Wert verlieren, da der Arbeitsmarkt künftig stärker Fähigkeiten und technologische Kenntnisse priorisiert.

Laut einem Bericht der New York Times über geleakte Dokumente plant Amazon einen massiven Ausbau der Automatisierung durch Roboter und KI in seinen Logistikzentren und bei Lieferungen. Diese Pläne könnten Hunderttausende Arbeitsplätze kosten.

Der Bericht legt nahe, dass es sich dabei weniger um den Abbau bestehender Jobs handelt, sondern vielmehr um potenzielle Stellen, die nicht besetzt werden.

  • Das Automationsteam von Amazon rechne damit, dass 2027 rund 160.000 benötigte Mitarbeiter:innen nicht eingestellt würden.
  • Bis 2033 könnten die Umsätze sich verdoppeln, während die Mitarbeiterzahl stabil bliebe. Die NYT leitet daraus ab, dass in diesem Zeitraum über 600.000 potenzielle Stellen nicht geschaffen würden.
  • Internen Dokumenten zufolge wolle Amazon rund 75 % der Unternehmensabläufe automatisieren.

Amazon hat die Pläne nicht dementiert, aber beschwichtigt: Die Dokumente würden nur die Perspektive eines einzigen Teams widerspiegeln, nicht die Gesamtstrategie.

  • Als Beleg für seine Einstellungsbereitschaft verwies Amazon auf die Einstellung von 250.000 Mitarbeiter:innen für das Weihnachtsgeschäft.
  • Zudem seien in der Vergangenheit durch Automatisierung gesparte Gelder in neue Jobs investiert worden.

Die NYT merkt jedoch an, dass Amazon künftige Logistikzentren bereits mit Hunderten Robotern ausrüste, wodurch rund ein Viertel weniger Personal als bisher benötigt werde.

Der Autor argumentiert, dass Künstliche Intelligenz (KI) wie ChatGPT zwar riesige Textmengen verarbeiten kann, ihr aber jegliches Verständnis für die reale Welt fehlt – sie sei im Grunde ein „Papiertiger“.

Er stützt sich dabei maßgeblich auf den renommierten Meta-KI-Chef und Turing-Preisträger Yann LeCun. LeCun stellt dazu eine zentrale Berechnung an:

  1. Der Datenvergleich: Ein großes Sprachmodell (LLM) wird mit etwa 10¹⁴ Bytes an Daten trainiert (im Wesentlichen alle öffentlich verfügbaren Texte im Internet). Ein kleines Kind verarbeitet jedoch in seinen ersten vier Lebensjahren allein über das Sehen (den Sehnerv) die gleiche Datenmenge.

  2. Ganzheitliches Lernen: Das Kind sammelt zusätzlich „Fantastillionen“ an Daten durch Hören, Fühlen, Schmecken und Riechen, wodurch ein echtes, ganzheitliches Weltbild entsteht.

Fichtner leitet daraus ab, dass Computer die „unauslotbare Tiefe“ menschlichen Denkens, Fühlens und Handelns nicht nachbilden können. Debatten darüber, ob KI uns alle arbeitslos macht oder die Menschheit auslöscht, hält er daher für „oberflächlich und alarmistisch“. Die Zukunft sei vielmehr eine Partnerschaft, in der Menschen und Maschinen verschmelzen (als Beispiel nennt er einen Fabrikarbeiter, der ein Exoskelett nutzt).

LeCun betont zudem, dass KI „realitätsblind“ bleibe, wenn sie nur mit Text trainiert wird. Echte Intelligenz erfordere ein Verstehen der realen Welt. Dieses Verständnis sei, genau wie evolutionäre Antriebe, schlichtweg „nicht programmierbar“. (Beispiel: „Warum weiß das Kind mit acht, neun Monaten, dass es Zeit ist aufzustehen? Und warum hat es so viel Freude daran, obwohl es dauernd hinfällt?“)

Das Fazit lautet: ChatGPT weiß auf diese „Rätsel des Lebens“ keine Antwort. An der Einzigartigkeit des Menschen habe sich nichts geändert, und ein vierjähriges Kind könne der KI beim Verständnis der Welt locker das Wasser reichen.