Direkt zum Inhalt

Ausbildung:
Hörakustik
in Münster!

Dein Beruf: Diagnose, Beratung und Service

Als Hörakustiker:in bist Du ein Allrounder: Du bist technisch, handwerklich und auch kaufmännisch aktiv.

  • Was Du tust: Du ermittelst das individuelle Hörvermögen Deiner Kunden und berätst umfassend zu Hörsystemen und Zubehör. Du passt Hörgeräte mithilfe von Spezial-Software individuell an, fertigst Ohrpassstücke (Otoplastiken) an und übernimmst Service und Wartung der Geräte. Ebenso gehören kaufmännische Tätigkeiten, wie die Abrechnung mit Krankenkassen und die Kalkulation von Angeboten, zu Deinen Aufgaben.
  • Dein Gehalt (Beispiel): Du startest durchschnittlich mit mindestens 800 € im ersten Lehrjahr und steigerst Dich auf bis zu 1.200 € im dritten Jahr.

 

Direkt bewerben!


Wir fragen Dich nach (geschätzte Dauer weniger als 5min!):

  • Schulabschluss zum Ausbildungsstart
  • Verfügbarkeit: Wann Du starten möchtest.
  • Sprachkenntnisse Nicht nur für die Berufsschule, sondern auch für den Kontakt mit den Kunden.
  • Wir können Dir auch unsere "Sprachkurs-Brücke" anbieten.
  • Führerschein, falls vorhanden
  • Praktische Vorerfahrung, Praktikum, eigenes Umfeld

Wie suchen passende Betriebe für Dich raus, die aktuell suchen und schlagen sie Dir vor - dann entscheidest Du, wo Du Dich bewerben möchtest!

Job-Steckbrief: Hörakustik

Zuständiger Scout: Scout Nr. 36: Gesundheit; Scout Nr. 27: Elektrotechnik und Elektronik

Bildungsweg [Ausbildung]: Max-Born-Berufskolleg (Recklinghausen) und anschließende Weiterentwicklung.

Qualifikation heute: Eine abgeschlossene 3-jährige duale Ausbildung zur Hörakustiker:in. Der Fokus liegt auf der Ermittlung des Hörbedarfs, der Anpassung und Justierung von Hörsystemen, der Beratung von Kund:innen, der Anfertigung von Otoplastiken (Ohrpassstücken) und der Wartung/Reparatur von Geräten. Akustisches Wissen, handwerkliches Geschick und psychologisches Einfühlungsvermögen sind essenziell.

Resilienz-Analyse (Gesellschaftliche/Ökologische Veränderungen)

Extrem hohe Resilienz. Der demografische Wandel (alternde Gesellschaft) ist der stärkste Treiber und sorgt für einen massiven, stetig steigenden Bedarf an Hörsystemen. Der Fortschritt in der Medizintechnik und die Entstigmatisierung von Hörhilfen erhöhen die Akzeptanz. Die persönliche, individuelle Anpassung und Betreuung sind weiterhin unerlässlich. Der Beruf ist konjunkturunabhängig und krisenfest.

Transformations-Analyse im Zeitverlauf

Der Beruf wird durch die Digitalisierung der Hörsysteme und die Vernetzung mit anderen Geräten stark augmentiert (aufgewertet). Die Anforderungen an technisches und IT-Wissen steigen, während der Service- und Beratungsaspekt erhalten bleibt und an Bedeutung gewinnt.

Nachfrage: +++++ (sehr hoch)

Veränderung: ▲▲ (gering)

1. Substitution (Was ersetzt wird):

  • Die manuelle Herstellung von Otoplastiken wird zunehmend durch 3D-Druckverfahren unterstützt oder ersetzt, wobei der Abdruck des Ohrs weiterhin manuell genommen wird.

2. Augmentierung (Was aufgewertet wird):

  • Digitale Mess- und Analysegeräte zur Hörbedarfsermittlung und Feinjustierung von Hörsystemen.
  • Hörsysteme sind bereits vernetzt mit Smartphones (Steuerung über Apps) und anderen Geräten (TV, Freisprechanlagen).
  • Fernwartung und -justierung von Hörsystemen ist in ersten Ansätzen möglich.

3. Das Lernfeld:

  • Umfassendes Wissen über digitale Hörsysteme und deren Software-Anpassung.
  • Grundlagen der Audiologie und Hörmessung.
  • Kundenberatung zu den vielfältigen Funktionen moderner Hörhilfen.

Nachfrage: +++++ (sehr hoch)

Veränderung: ▲▲▲ (mittel)

1. Substitution (Was ersetzt wird):

  • Die Erstellung von Ohrabdrücken könnte durch präzisere digitale Scans (statt Silikon) in ersten Betrieben ersetzt werden.
  • Einfache Standard-Wartungshinweise und Problemlösungen könnten von Kunden-Apps bereitgestellt werden.

2. Augmentierung (Was aufgewertet wird):

  • Der/die Hörakustiker:in ist ein:e "Experte:in für vernetzte Hörgesundheit".
  • KI-gestützte Anpassungssoftware schlägt präzisere Voreinstellungen für Hörsysteme vor, die dann individuell feinjustiert werden.
  • Nahtlose Konnektivität von Hörsystemen mit Smart Home, Fitness-Trackern und Gesundheits-Apps wird Standard.
  • Personalisierte Klangprofile basierend auf individuellen Nutzungsgewohnheiten und Umgebungsanalysen.

3. Das Lernfeld:

  • Vertiefte Kenntnisse in Konnektivität und digitalen Ökosystemen (IoT im Gesundheitsbereich).
  • Umgang mit KI-gestützten Diagnosetools und Anpassungssoftware.
  • Erweiterte Beratungskompetenz für die Integration von Hörsystemen in den digitalen Alltag der Kund:innen.

Nachfrage: +++++ (sehr hoch)

Veränderung: ▲▲▲▲ (hoch)

1. Substitution (Was ersetzt wird):

  • Routine-Kontrolltermine zur Überprüfung der Hörsystem-Funktion könnten teilweise durch automatisierte Ferndiagnose ersetzt werden.
  • Die Bestellung von Standard-Zubehör erfolgt vollautomatisch über vernetzte Systeme.

2. Augmentierung (Was aufgewertet wird):

  • Der/die Hörakustiker:in ist ein:e "Gesundheitsmanager:in für auditive kognitive Leistungsfähigkeit".
  • Hörsysteme integrieren umfassende Gesundheitsmonitoring-Funktionen (Pulsschlag, Sturzerkennung, Sprachanalyse als Indikator für Demenzrisiko).
  • Neuro-akustische Anpassung: Hörsysteme werden nicht nur an das Ohr, sondern auch an die Verarbeitung im Gehirn angepasst, um die kognitive Leistung zu optimieren.
  • Tele-Akustik wird zum Standard: Remote-Anpassungen, -Beratungen und -Wartungen.

3. Das Lernfeld:

  • Tiefes Verständnis für Neuro-Akustik und kognitive Prozesse.
  • Datenkompetenz zur Interpretation von Gesundheitsdaten aus Hörsystemen.
  • Spezialisierung auf interdisziplinäre Beratung, z.B. Zusammenarbeit mit Logopäd:innen, Neurolog:innen, Therapeut:innen.
  • Umgang mit erweiterter Realität (AR) für Trainings zur Hörverarbeitung oder die Simulation von Hörsituationen.
  • Implantierbare Hörsysteme: Miniaturisierte, implantierbare Technologien, die von Hörakustiker:innen gewartet und justiert werden (in Zusammenarbeit mit HNO-Ärzt:innen).
  • KI-gesteuerte Kontextanpassung: Hörsysteme passen sich komplett autonom an jede Hörsituation an und lernen die Präferenzen des Trägers. Die Rolle des Hörakustikers wird zur Validierung und zur Behebung komplexer Probleme.
  • Hörverbesserung für alle: Hörsysteme entwickeln sich zu intelligenten Audio-Wearables, die nicht nur Hörverluste ausgleichen, sondern das Hörvermögen optimieren und mit kognitiven Assistenzfunktionen (Sprachübersetzung, Informationsfilterung) ausstatten.
  • Genetische Prävention/Behandlung: Fortschritte in der Genforschung könnten Hörverlust teilweise verhindern oder heilen, aber die Feinabstimmung und Unterstützung der verbleibenden Hörleistung bliebe eine Aufgabe.

Die Ausbildung zum/zur Hörakustiker:in ist eine hervorragende Basis für eine spezialisierte Karriere:

Meister:in im Hörakustiker-Handwerk: Ermöglicht die Führung eines eigenen Betriebs, die Ausbildung von Lehrlingen und vertiefte Fachkenntnisse.

Pädakustiker:in: Spezialisierung auf die Hörversorgung von Kindern und Jugendlichen.

Audiotherapeut:in: Spezialisierung auf die Rehabilitation von Menschen mit Hörverlust, oft in enger Zusammenarbeit mit HNO-Ärzt:innen.

Spezialist:in für Tinnitus-Management: Weiterbildung im Umgang und der Beratung bei Tinnitus-Problemen.

Produkttrainer:in / Techniker:in bei Herstellern: Arbeit direkt bei Hörgeräteherstellern in der Produktentwicklung, Schulung oder im technischen Support.

Studium (mit entsprechender Hochschulzugangsberechtigung):

  • Hörtechnik und Audiologie (B.Sc./M.Sc.): Vertiefung der wissenschaftlichen und technischen Grundlagen.
  • Medizintechnik: Entwicklung und Forschung im Bereich medizinischer Geräte, inklusive Hörsysteme.
  • Gesundheitsmanagement: Fokus auf Leitungsaufgaben im Gesundheitswesen, z.B. bei Krankenkassen oder großen Akustikerketten

Für wen ist dieser Beruf ideal?

Dieser Beruf ist perfekt für dich, wenn du folgende Eigenschaften mitbringst:

  • Du hast technisches Verständnis und Interesse an Elektronik und Software.
  • Du bist handwerklich geschickt und arbeitest präzise und filigran.
  • Du hast ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Kommunikationsfähigkeit.
  • Du bist geduldig und beratest gerne Menschen.
  • Du hast Freude daran, Menschen zu helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern.
  • Du bist bereit, dich ständig weiterzubilden in einem sich schnell entwickelnden Technologiefeld.

KI-gestützter Prozess für Betriebe UND junge Menschen!